Im Mai 2007 hat das Vorhaben „Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin“ an der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig die Arbeit aufgenommen; die Tagung soll die auf diesem Gebiet Tätigen zusammenführen und dem Austausch über Methoden und Fragestellungen transnationaler Wissenschaftsforschung dienen. Ein wesentliches Projektziel ist die Erfassung der maßgeblichen Akteure und die Beschreibung ihres institutionellen Wirkungsfeldes. Biographisch bzw. prosopographisch sowie sozialgeschichtlich orientierte Beiträge sind deshalb willkommen. Das Projekt widmet sich zweitens wissenschaftshistorischen und wissenschaftstheoretischen Problemen, wie der Durchsetzung neuer Wissenschaftsparadigmen und der Begriffs- bzw. Ideengeschichte. Hier soll der Schwerpunkt der Tagung liegen, die – dem historischen Befund fließender Fächergrenzen entsprechend – über Chemie, Pharmazie und Medizin hinaus für alle Naturwissenschaften offen ist. Die deutschsprachigen Länder (Deutschland, Österreich und Schweiz) und das Russische Zarenreich werden als Teil der gelehrten Welt Europas verstanden; der zeitliche Rahmen geht vom „langen“ 19. Jahrhundert (von der französischen Revolution 1789 bis zur Oktoberrevolution 1917) aus.
Themenbereiche könnten sein:
- Kommunikationsmittel: z.B. Publikationen, Periodika, Briefe, Studien- und Reiseberichte
- Institutionen: z.B. Universitäten, Akademien, wissenschaftliche Gesellschaften, Ärztevereine
- Kontext: Wissen(schaft) im Spannungsfeld von Politik und Gesellschaft
- Ideen: Entstehung, Vermittlung, Weiterentwicklung, Durchsetzung, Konkurrenz, Verschwinden
- Praxis: Verhältnis zur Theorie, Alltagsprobleme, kulturelle bzw. regionale Besonderheiten
Tagungssprachen: Deutsch, Englisch, Russisch
Redezeit: 30 Minuten, Kurzbeiträge von 15 Minuten und Poster sind möglich.
Die Manuskripte müssen zur Tagung, spätestens zum 31. Oktober 2010, vorliegen, denn die Beiträge sollen 2011 in einem Band der projekteigenen Reihe "Relationes" erscheinen.
Die Reisekosten für Vortragende aus dem Ausland werden übernommen, Vortragende aus dem Inland erhalten einen Reisekostenzuschuss.
Bitte senden Sie die Abstracts (max. 1 Seite) bis zum 30. Juni 2009 an:
Prof. Dr. Dr. Ortrun Riha
Projektleiterin
Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und Naturwissenschaften
Käthe-Kollwitz-Str. 82
D-04109 Leipzig
Tel: ++ 49 (0)341 9725 601
Fax: ++ 49 (0)341 9725 609
E-Mail: ortrun.riha@medizin.uni-leipzig.de
Dr. Thomas Schmuck
Arbeitsstellenleiter
Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig,
c/o Karl-Sudhoff-Institut
Käthe-Kollwitz-Str. 82
D-04109 Leipzig
Tel: ++ 49 (0)341 9725 604
Fax: ++ 49 (0)341 9725 628
E-Mail: thomas.schmuck@medizin.uni-leipzig.de